Die grössten alternativen Suchmaschinen in der Schweiz
Google hat sich als weltweit meist verbreitete Suchmaschine auch in der Schweiz mit Abstand den höchsten Marktanteil gesichert. Im Jahr 2019 wurden 95.41% aller Schweizer Suchanfragen über Google getätigt. Dabei gibt es aber durchaus interessante Alternativen zum Marktführer womit man sich als User, als Webseitenbetreiber und vielleicht sogar der ganzen Welt einen Gefallen tun kann.
Marktanteile der Top 5 Suchmaschinen in der Schweiz im Jahr 2019
Quelle: statista.com
Ecosia
In Zeiten von weltweiten Klimastreiken und ökologischem Umdenken bringt dieses deutsche Unternehmen eine Grundidee in die Internetwelt, welche Nützliches für den Einzelnen mit Nachhaltigkeit für die Allgemeinheit verknüpft. Ecosia spendet 80 Prozent seines Einnahmeüberschusses für gemeinnützige Naturschutzorganisationen. Sie nutzen dabei die Suchergebnisse der Bing-Suche. Auf der Suchoberfläche ist durch ein kleines Baum-Icon mit Zähler ersichtlich, wie viele Suchanfragen man bereits getätigt hat und was das konkret für den Umweltschutz bedeutet. Nach eigenen Angaben neutralisiert Ecosia pro Suchanfrage ca. 1 kg CO2. Zudem hat das Unternehmen eigene Solaranlagen gebaut, um ihre Server mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Auch verzichtet Ecosia auf systematisches speichern der Suchanfragen. Also eine spannende Kombination von Umwelt- und Datenschutz. In der Schweiz hat sich Ecosia in den letzten Jahren zum stetigen Aufsteiger gemausert. Bereits 0.27 % der Suchanfragen in der Schweiz werden mit Ecosia getätigt.
Für Unternehmen bietet Ecosia eine wirklich spannende Werbeplattform um eine tendenziell eher jüngere Nutzerschaft zu erreichen (zwei Drittel der User sind zwischen 18 und 34 Jahre alt). Dabei ist bei den Nutzern sicherlich ein hohes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen festzustellen. Die Verwaltung der Werbeanzeigen erfolgt über das Bing Portal. Auch hier kann ein Unternehmen mit zielgruppenfokussierter Werbung mit tieferen Akquirierungskosten als bei Google rechnen. Möchten Sie als Schweizer Unternehmen eine nachhaltige Geschäftsmodell unterstützen? Wir von MetaMotion bieten als eine der einzigen Agenturen der Schweiz die Aufschaltung von Werbeanzeigen über Ecosia an.
DuckDuckGo
Das Konzept von DuckDuckGo ist einfach und vielversprechend: Es werden keine persönlichen Userdaten gesammelt, geteilt oder gespeichert. Wo Google bezüglich Datenschutzes seit längerem in der Kritik steht, bietet DDG eine willkommene Alternative. In der Schweiz werden immerhin bereits 0.91 % aller Suchanfragen über den Anbieter mit dem lustigen Entenlogo getätigt.
Es ist offensichtlich, dass eine Online-Suchmaschine auf die Daten ihrer Nutzer angewiesen ist um präzise Suchalgorithmen auszugeben. Diese Datenprofile werden dann aber gerne gewinnbringend an Unternehmen weiterverkauft und verursachen problematische Entwicklungen.
Die amerikanische Suchmaschine DuckDuckGo spricht dem User allerdings wieder ein Recht auf Privatsphäre zu und verkauft keine Daten an Dritte. Nach Angaben des Unternehmens werden keine IP-Adressen gespeichert, keine Informationen über Besucher protokolliert und Cookies nur verwendet, wenn sie absolut notwendig sind. Mit einem Marktanteil von 0.91 % mag DDG im Vergleich zu Google ein Knirps sein, die Suchanfragen steigen jedoch jährlich – weltweit haben sich die Anfragen über DuckDuckGo innerhalb der letzten zwei Jahre verdoppelt (Stand 2020: 51 Mio. Suchanfragen täglich) – und das steigende Datenbewusstsein der Internetbenutzer könnte den Erfolg zusätzlich befeuern.
Bing
Obwohl Bing nach Google als zweitgrösste Suchmaschine in der Schweiz gelistet wird, liegt der Marktanteil nur gerade bei 2.39 %. Trotzdem bietet Bing gewisse wesentliche Vorteile gegenüber dem Riesen. Gerade bei der Webseitenoptimierung konzentrieren sich die meisten Betreiber auf den Marktführer. Obwohl natürlich geringerer Traffic generiert werden kann, besteht insgesamt auch ein viel geringerer SEO-Konkurrenzkampf und mit ein wenig Optimierung schafft es man es gut auf die vorderen Plätze.
Als Webseitenbetreiber ist auch zu berücksichtigen, dass viele Unternehmen mit Produkten von Microsoft ausgestattet sind wo Bing als Standardsuchmaschine installiert ist. Es kann sich dadurch durchaus lohnen, sich neben der organischen Optimierung mit Bing Werbung auseinanderzusetzen und sie, ergänzend zu Google Ads, einzusetzen. Natürlich gibt es Unterschiede in Bezug auf die Reichweite und den Kosten. Bing Ads Kampagnen sind oftmals günstiger da eine geringere Konkurrenz für dieselben Keywords wirbt. Damit erreicht man oftmals zu preiswerteren Konditionen eine höhere Position in den Suchergebnissen. Um trotzdem eine grössere Reichweite zu generieren, empfiehlt es sich sein Budget in Bing und Google Ads zu investieren. Bing-Nutzer sind tendenziell in Gruppen von über 35-Jährigen stärker vertreten, gleichzeitig haben sie durchschnittlich ein höheres Einkommen und geben auch mehr online aus, als der durchschnittliche Benutzer im Internet. Es macht als Unternehmen durchaus Sinn, zielgruppengerichtete Werbeanzeigen auf Bing zu schalten. Wenn Sie mehr erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gerne.
Yahoo
Yahoo war in den Anfangstagen des Internets einer der wichtigsten Player und entwickelte sich damals schnell zu einem umfassenden Internet-Dienstleister. Nutzer konnten neben den Suchfunktionen im Internet auch Mailaccounts und verschiedene Informationsportale in Anspruch nehmen. Doch in den letzten Jahren verlor Yahoo stetig an Popularität. Verschiedene Fusionen und Übernahmen führten nicht zu einer Anknüpfung an frühere Erfolge.
Yahoo liegt aktuell nach Bing noch auf dem dritten Podestplatz der Schweizer Suchmaschinen mit einem Marktanteil von immerhin 0.71 %. Durch die Kooperation mit Microsoft werden die Suchergebnisse durch Bing bereitgestellt, Yahoo ist heute daher insofern ein Webportal mit einer von Bing betriebenen Suchmaschine.
Eine weitere helvetische Alternative, die wir nicht vorenthalten möchten ist Swisscows: Wer nämlich auf Datenschutz und Swissness steht, wird sich über diese Schweizer Suchmaschine freuen. Die Server von Swisscows stehen in Rechenzentren in der Schweiz. Sie versprechen eine komplett anonyme Nutzung ohne Speicherung der Daten. Zudem indexiert Swisscows das Web selber und vertraut auf einen eigenen Suchalgorythmus.
Fazit
Wenn es darum geht, eine möglichst grosse Anzahl Nutzer anzuwerben, kommt man nicht um Google herum. Um jedoch sein Unternehmen marktgerecht zu positionieren und sämtliche Kanäle optimal zu nutzen gibt es spannende Alternativen an Suchmaschinen. Als Enduser ist es umso wichtiger, sich gut mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und seine Suchanfragen als Stimme im Web zu nutzen.
Welche Suchmaschinen nutzen Sie und warum? Wir freuen uns über Meinungen und Kommentare.
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